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Ingeborg Bachmann
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Zitate
„Es gibt Schlager, die über Nacht berühmt werden und vergessen von einem Tag zum andern, denn über Nacht muß immer etwas gegen die Stille getan werden, die im Nachrücken ist.“
„Es gibt die wunderbaren Tangos und langsamen Walzer, bei denen man einander kennen lernt und bei denen man auseinander geht. Aber noch viel öfter lernt man einander kennen, wenn kein Tango zur Stelle ist, und den wenigsten wird ein Walzer zum Abschied gespielt.“
„Es gibt nämlich einiges in den Höhen, wo die Adler nicht wohnen. Freiheit. Ein Unwesen, das die Phalanx der Liebenden in Besitz nimmt und verteidigt voller Verblendung.“
„Was aber ist Musik? Was ist dieser Klang, der dir Heimweh macht?“
„Wenn sie eine neue Möglichkeit ergreift, gibt die Kunst uns die Möglichkeit zu erfahren, wo wir stehen oder wo wir stehen sollten, wie es mit uns bestellt ist und wie es mit uns bestellt sein sollte. Denn ihre Entwürfe entstehen nicht im luftleeren Raum.“
„Wenn einer in sein dreißigstes Jahr geht, wird man nicht aufhören, ihn jung zu nennen. Er selber aber, obgleich er keine Veränderungen an sich entdecken kann, wird unsicher – ihm ist, als stünde es ihm nicht mehr zu, sich für jung auszugeben.“
„Die neue Musik altert, wenn man sich an sie gewöhnt.“
„Verlangt nicht um jeden Preis von uns, unser Land darzustellen. Wir atmen es sowieso aus. Das ist gut genug, schlimm genug.“
„Unbegangen sind die Wege auf der Steilwand des Himmels.“
„Die Musik, an die niemand sich gewöhnen kann, wird vergessen. Denn ein Maß der von Menschen für Menschen gemachten Musik ist die Möglichkeit, erinnert zu werden.“
„Schöner als der beachtliche Mond und sein geadeltes Licht, / Schöner als die Sterne, die berühmten Orden der Nacht, / Viel schöner als der feurige Auftritt eines Kometen / Und zu weit Schön’rem berufen als jedes and’re Gestirn, / Weil dein und mein Leben jeden Tag an ihr hängt, ist die Sonne.“
„Im Land der tiefen Seen und der Libellen, / den Mund erschöpft ans Urgestein gepreßt, / ruft einer nach dem Geist der ersten Helle, / eh er für immer dieses Land verläßt.“
„Poesie wie Brot? Dieses Brot müßte zwischen den Zähnen knirschen und den Hunger wieder erwecken, ehe es ihn stillt. Und diese Poesie wird scharf von Erkenntnis und bitter von Sehnsucht sein müssen, um an den Schlaf der Menschen rühren zu können.“
„Natürlich kann man durch ein Gedicht nicht die Welt verändern, das ist unmöglich, man kann aber doch etwas bewirken, und diese Wirkung ist eben nur mit dem größten Ernst zu erreichen, und aus den neuen Leid-Erfahrungen, also nicht aus den Erfahrungen, die schon gemacht worden sind, von den großen Dichtern, vor uns.“
„Schreiben heißt, von einer sehr merkwürdigen Arbeit existieren, von der man nicht verlangen darf, daß die Gesellschaft sie als Beruf, als nützlich und notwendig anerkennt.“
„Lieben – lieben, das ist es. Lieben ist alles.“
„Alles ist eine Frage der Sprache.“
„Hätten wir das Wort, hätten wir die Sprache, wir bräuchten die Waffen nicht.“
„Das Beste ist, müde zu sein und am Abendhinzufallen. Das Beste ist, am Morgen,mit dem ersten Licht, hell zu werden,gegen den unverrückbaren Himmel zu stehen,der ungangbaren Wasser nicht zu achtenund das Schiff über die Wellen zu heben,auf das immerwiederkehrende Sonnenufer zu.“
„Lieber Paul, wenn ich mich heute nach meinen Wünschen frage, meinen wirklichen Wünschen, dann zögre ich mir Antwort zu geben, ja vielleicht bin ich sogar zur Einsicht gekommen, dass es uns nicht zusteht zu wünschen, dass wir nur ein gewisses Pensum an Arbeit zu erledigen haben, dass, was wir immer tun, ohne Wirkung ist, dass man dennoch zwischen acht Uhr früh und sechs Uhr abends so tun muss, als sei es wichtig, auf ein Blatt Papier einen Beistrich oder einen Doppelpunkt zu setzen.“
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