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Franz Kafka
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Zitate
„Manches Buch ist wie ein Schlüssel zu unbekannten Räumen innerhalb des eigenen Schlosses.“
„Die Jugend ist glücklich, weil sie die Fähigkeit hat, Schönheit zu sehen. Jeder, der die Fähigkeit behält, Schönheit zu sehen, wird niemals alt.“
„Verbiege es nicht; verwässere es nicht; versuche nicht, es logisch zu machen; ändere deine Seele nicht nach einer Mode. Folge vielmehr gnadenlos deinen stärksten Obsessionen.“
„Ich bin frei und deshalb bin ich verloren.“
„Wie ein Hund!“
„Ich kann dich nicht verstehen lassen. Ich kann niemanden verstehen lassen, was in mir vorgeht. Ich kann es mir nicht einmal erklären.“
„Der Sinn des Lebens liegt darin, dass es aufhört.“
„Ich glaube, man sollte überhaupt nur solche Bücher lesen, die einen beißen und stechen.“
„In diesem Augenblick ging über die Brücke ein geradezu unendlicher Verkehr.“
„Auch ich habe Dich sicher oft mit Worten gekränkt, aber dann wußte ich es immer, es schmerzte mich, aber ich konnte mich nicht beherrschen, das Wort nicht zurückhalten, aber ich bereute es schon, während ich es sagte.“
„Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden.“
„Der Sinn für die Darstellung meines traumhaften innern Lebens hat alles andere ins Nebensächliche gerückt, und es ist in einer schrecklichen Weise verkümmert und hört nicht auf, zu verkümmern. Nichts anderes kann mich jemals zufriedenstellen.“
„Hüte Dich Felice das Leben für banal zu halten, wenn banal einförmig, einfach kleinsinnig heißen soll, das Leben ist bloß schrecklich, das empfinde ich, wie kaum ein anderer. Oft – und im Innersten vielleicht ununterbrochen – zweifle ich daran ein Mensch zu sein.“
„Wie kann denn ein Mensch überhaupt schuldig sein. Wir sind hier doch alle Menschen, einer wie der andere.“
„Wahrheit ist unteilbar, kann sich also selbst nicht erkennen; wer sie erkennen will, muß Lüge sein.“
„Es ist nicht notwendig, daß du aus dem Haus gehst. Bleib bei deinem Tisch und horche. Horche nicht einmal, warte nur. Warte nicht einmal, sei völlig still und allein. Anbieten wird sich dir die Welt zur Entlarvung, sie kann nicht anders, verzückt wird sie sich vor dir winden.“
„Du bist die Aufgabe. Kein Schüler weit und breit.“
„Was meinen Sie? Kann ich noch bis Sonntag einen Brief bekommen? Möglich wäre es schon. Aber es ist unsinnig, diese Lust an Briefen. Genügt nicht ein einziger, genügt nicht ein Wissen? Gewiß genügt es, aber trotzdem lehnt man sich weit zurück und trinkt die Briefe und weiß nichts, als daß man nicht aufhören will zu trinken. Erklären Sie das, Milena, Lehrerin!“
„Ich kam auf dem Nachhauseweg mit meiner Schwester an einem Hoftor vorüber. Ich weiß nicht, schlug sie aus Mutwillen ans Tor oder aus Zerstreutheit oder drohte sie nur mit der Faust und schlug gar nicht. Hundert Schritte weiter an der nach links sich wendenden Landstraße begann das Dorf. Wir kannten es nicht, aber gleich nach dem ersten Haus kamen Leute hervor und winkten uns, freundschaftlich oder warnend, selbst erschrocken, gebückt vor Schrecken. Sie zeigten nach dem Hof, an dem wir vorübergekommen waren, und erinnerten uns an den Schlag ans Tor. Die Hofbesitzer werden uns verklagen, gleich werde die Untersuchung beginnen. <…>“
„27. Mai. Du hast heute Geburtstag, aber ich schicke dir nicht einmal das gewöhnliche Buch, denn es wäre nur Schein; im Grunde bin ich doch nicht einmal imstande, dir ein Buch zu schenken. Nur weil ich es so nötig habe, heute einen Augenblick, und sei es nur mit dieser Karte, in deiner Nähe zu sein, schreibe ich und habe mit der Klage nur deshalb angefangen, damit du mich gleich erkennst.“
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