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Christian Morgenstern
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Zitate
„Wenn ich so die kleinen Dampfer die riesigen Kähne vorüberschleppen sehe, muß ich immer an den Dichter und das Publikum denken.“
„Über den Wassern deiner Seele schwebt unaufhörlich ein dunkler Vogel: Unruhe.“
„Schönheit ist empfundener Rhythmus. Rhythmus der Wellen, durch die uns alles Außen vermittelt wird. Oder auch: [Schön, 0.2] ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet. Je mehr jemand die Welt liebt, desto schöner wird er sie finden.“
„Neue Dichter seh ich kommen, nach innen den Blick gerichtet.“
„Blödem Volke unverständlich // treiben wir des Lebens Spiel.“
„In dem Maße, wie der Wille und die Fähigkeit zur Selbstkritik steigen, hebt sich auch das Niveau der Kritik am andern.“
„Die Ameisen oder Emsen // sind so weit jetzt, dass sie Gemsen // sich als Sklaven halten (aus // Gründen ihres Körperbaus).“
„Ein Hauptzug aller Pädagogik: Unbemerkt führen.“
„Alles muß allem dienen. Es gibt im letzten Sinne keine Ungerechtigkeit.“
„Alles Denken ist Zurechtmachen.“
„Wer vom Ziel nicht weiß, // kann den Weg nicht haben, // wird im selben Kreis // all sein Leben traben.“
„Es gibt ein sehr probates Mittel, // die Zeit zu halten am Schlawittel: // Man nimmt die Taschenuhr zur Hand // und folgt dem Zeiger unverwandt.“
„Es ist schön, zu denken, daß so viele Menschen heilig sind in den Augen derer, die sie lieben.“
„Jedem, der seine Gedanken niederlegt, blickt schon im Augenblick des Schreibens ein Größerer über die Schulter, sei es ein Vergangener, Lebendiger oder noch Ungeborener. Wohl dem, der diesen Blick fühlt: Er wird sich nie wichtiger nehmen, als ein geistiger Mensch sich nehmen darf.“
„Worte sind wie Rettungsringe, / die dem Leben dienen; / auf den tiefen Grund der Dinge / kommst du schwer mit ihnen.“
„Das Wort reißt Klüfte auf, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Sprache ist in unsere termini zerklüftete Wirklichkeit.“
„Die Möwen sehen alle aus, als ob sie Emma hießen.“
„In der Katze hast du Mißtrauen, Wollust und Egoismus, die drei Tugenden des Renaissance-Menschen nach Stendhal und anderen. Damit ist sie, ich möchte sagen, das konzentrierteste Tier. Der Hund ist dagegen gläubig, selbstlos und erotisch kulturlos.“
„Eine der größten Unverfrorenheiten des Menschen ist, dies oder jenes Tier mit Emphase falsch zu nennen, als ob es ein noch falscheres Wesen gäbe in seinem Verhältnis zu den andern Wesen als der Mensch.“
„Unsere Zeit, welche die interessanten „Aberglauben“ früherer Zeitalter selbstbewusst entwertet, ist selbst nur weniger interessant, keineswegs weniger abergläubisch, und wird einst ungleich anderer Nachsicht der Betrachtung bedürfen, wenn spätere Geschlechter eingesehen haben werden, dass dem Menschen, unbeschadet aller begreiflichen und jeweils sogar notwendigen Vordergrundsoptiken, als letzte Hintergrundstimmung doch nur eines ziemt: bei Gott kein Ding für unmöglich zu halten.“
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