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Christa Wolf
Zitate
„Schreiben ist groß machen.“
„Ich fürchtete das Schlimmste, nicht, weil ich den Plan der Griechen Zug um Zug durchschaute, sondern weil ich den haltlosen Übermut der Troer sah. Ich schrie, bat, beschwor und redete in Zungen.“
„Was man sich lange und oft genug denkt, verliert allen Schrecken. Gedanken nutzen sich ab wie Münzen, die von Hand zu Hand gehn, oder wie Vorstellungen, die man sich immer wieder vors innere Auge ruft.“
„[E]in Werk, und sei es eines der Verzweiflung, kann immer nur den Optimismus, den Glauben ans Leben zur letzten Substanz haben.“
„Denn ich ohne Bücher bin nicht ich.“
„Ich kann in gut und böse die Welt nicht teilen; nicht in zwei Zweige der Vernunft, nicht in gesund und krank. Wenn ich die Welt teilen wollte, müsst ich die Axt an mich selber legen, mein Inneres spalten, dem angeekelten Publikum die beiden Hälften hinhalten, dass es Grund hat die Nase zu rümpfen: Wo bleibt die Reinlichkeit. Ja, unrein ist was ich vorzuweisen habe. Nicht zum Reinbeißen und Runterschlucken. Zum Weglaufen, Günderrode.“
„dem Leben ins Gesicht zu sehen, älter und doch nicht härter zu werden.“ (33)“
„Ich glaube, daß jener Apparat, der die Aufnahme und Verarbeitung von Wirklichkeit zu tätigen hat, von Literatur geformt wird“
„Dann kam Achill das Vieh. Des Mörders Eintritt in den Tempel, der, als er im Eingang stand, verdunkelt wurde. Was wollte dieser Mensch. Was suchte er bewaffnet hier im Tempel. Grässlichster Augenblick: Ich wusst es schon. Dann lachte er. Jedes Haar auf meinem Kopf stand mir zu Berge, und in die Augen meines Bruders trat der reine Schrecken. Ich warf mich über ihn und wurde weggeschoben wie ein Ding aus Nichts […] Lachend, alles lachend. Ihm an den Hals griff. An die Kehle ging […] Des Bruders Augen aus den Höhlen quellend. Und in Achills Gesicht die Lust. Die nackte grässliche männliche Lust […] Nun hob der Feind, das Monstrum, im Anblick der Apollon-Statue sein Schwert und trennte meines Bruders Kopf vom Rumpf.“
„Wem kann ich erzählen, dass die »Ilias« mich langweilt?“
„Was für eine vorzügliche Einrichtung, daß die Gedanken nicht als sichtbare Schrift über unsere Stirne laufen. Leicht würde jedes Beisammensein, selbst ein harmloses wie dieses, zum Mördertreffen.“
„Das Paradies kann sich rar machen, das ist so seine Art.“
„Aber alles, was wir aussprechen, muss wahr sein, weil wir es empfinden. Da haben Sie mein poetisches Geständnis“
„Einmal im Leben zur rechten Zeit sollte man an Unmögliches geglaubt haben.“
„Einmal, Mutter, in einer anderen Zeit, habe ich mit meinen beiden Händen zum Abschied deinen Kopf umspannt, seine Form ist als Abdruck in meinen Handflächen geblieben, auch Hände haben ein Gedächtnis.“
„Scheint es Dir abwegig, zu glauben, dass „das Denken“, hätten Frauen seit über zweitausend Jahren an ihm mitgedacht, heute ein andres Leben führen würde?“
„Wann – wenn nicht jetzt Wann soll man leben wenn nicht in der Zeit die einem gegeben ist“
„Realist ist heute, wer auf dem Boden der Tatsachen steht – ein Boden, der in den Plänen dieser gleichen Realisten bereits verseucht ist.“
„Wir können, was wir sehen, noch nicht glauben. Was wir schon glauben, nicht aussprechen.“
„Daß es kein Unglück gibt außer dem, nicht zu leben. Und am Ende keine Verzweiflung außer der, nicht gelebt zu haben.“
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