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Arthur Schnitzler
Zitate
„Was soll mir das Geschwätz, ich habe mich in meinem Leben nicht um Politik gekümmert.“ „Was hilfts Dir mein Freund. Sie kümmert sich um Dich, in jedem Augenblick Deines Lebens.“
„Weiche hundert Schritte ab vom gebahnten Pfad, und du findest dich allein. Und wenn du einem begegnest, weißt du nicht, ob er die Einsamkeit sucht wie du oder auf Raub ausgeht.“
„Wer einmal völlig begriffen hat, dass er sterblich ist, für den hat eigentlich die Agonie schon begonnen.“
„Lebensklugheit bedeutet: Alle Dinge möglichst wichtig, aber keines völlig ernst zu nehmen.“
„Bereit sein ist viel, warten können ist mehr, doch erst den rechten Augenblick nützen ist alles.“
„Die Eigenschaften unserer Nebenmenschen sind uns immer nur ihrer qualitativen Bedeutung nach offenbar; und es ist nie vorzusehen, bis zu welchem Grad irgendeine Eigenschaft unter bestimmten Umständen sich zu entwickeln vermag.“
„In den Beziehungen zwischen Menschen gibt es so wenig einen Stillstand wie im Leben des Einzelnen.“
„Wie sinnlos die Welt dir erscheinen mag, vergiss nie, dass du durch dein Handeln wie durch dein Unterlassen dein redlich Teil zu dieser Sinnlosigkeit beiträgst.“
„Die Probleme der Sittlichkeit liegen auf dem Gebiet der Verantwortung, die der Sitte auf dem der Tradition.“
„Der Enthusiast fühlt sich seiner Sache niemals ganz sicher, daher sein unstillbarer, lästiger Drang, Gefährten seiner Begeisterung zu werben. Der Skeptiker hingegen bedarf stets einer gewissen Isoliertheit, denn schon der Umstand, dass er einen Gefährten seines Zweifels findet, vermag ihn an diesem irre zu machen.“
„Revolutionär ohne Mut, abenteuerlustig ohne die Fähigkeit, Unbequemlichkeiten zu ertragen — Egoist ohne Rücksichtslosigkeit – und endlich ein Künstler ohne Fleiß – ein Selbstkenner ohne Tendenz zur Besserung — ein Verächter des allgemeinen Urteils mit der kleinlichsten Empfindlichkeit“
„In jedem Wesen – glaub‘ es mir, wenn es auch wohlfeil klingen mag –, in jedem Wesen, das ich zu lieben meinte, habe ich immer nur dich gesucht. Das weiß ich besser, als du es verstehen kannst, Albertine.«“
„Ja, wenn eine Schlacht gewonnen wäre dadurch, daß man den lautesten Trompeter wegschießt!“
„Was soll mir das Geschwätz, ich habe mich in meinem Leben nicht um Politik gekümmert.“ „Was hilfts Dir mein Freund. Sie kümmert sich um Dich, in jedem Augenblick Deines Lebens.“ aus Aphorismen und Notate, herausgegeben von Manfred Giersch, Gustav Kiepenheuer Verlag Leipzig und Weimar, 1985 auf der Grundlage der Ges. Werke Bd. 5, Franfurt / Main, 1981-87“
„Nicht die Psychoanalyse ist neu, sondern Freud. / Sowie nicht Amerika neu war, sondern Columbus. Psychoanalyse gab es immer; jeder Arzt, jeder Dichter, jeder Staatsmann, jeder Menschenkenner mußte es sein, war es unbewußt oder automatisch.“
„Horch auf die Verleumder, so wirst du die Wahrheit über dich erfahren.“
„Aufgabe der Erziehung wäre es, den metaphysischen Hunger des Menschen durch Mitteilung von Tatsachen in weisem Maß zu stillen, statt ihn durch Märchen, was ja die Dogmen sind, zu betrügen.“
„Das Wichtigste im Verkehr mit Menschen: ihnen ihre Ausreden wegräumen.“
„Kein Literat, auch von den glänzendsten Gaben, ist jemals zum Dichter geworden.“
„Der Dichter scheint sich vom Literaten manchmal nur durch seine geringere Geschicklichkeit in den Bemühungen um einen äußeren Erfolg zu unterscheiden, der ihm oft erst die Voraussetzung für die Möglichkeit weiteren Schaffens bieten würde oder bietet.“
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